Draßburg-Rapid II

1:5 (0:4)

Das Ergebnis verrät den Charakter der beiden Spielhälften. Rapid II spielte in der ersten Halbzeit souverän und ging schon früh durch einen Elfmeter (Melih Ibrahimoglu) in Führung. Es folgten Tore von Daniel Markl, Raphael Strasser und Lukas Sulzbacher. In der zweiten Halbzeit verwaltete man das Ergebnis. Das dosierte Zurückschalten ist aber offenbar gar nicht so leicht und Draßburg konnte in einer Drangphase einen schönen Treffer erzielen. In der Schlussphase konnte Dragoljub Savic für Rapid II noch durch einen Schuss aus spitzem Winkel nach einem sehenswerten Solo über die linke Seite den vorigen Torabstand wiederherstellen.

Es ist erfrischend zu sehen, wie sich die im Fuß und Kopf pfeilschnellen jungen grün-weißen gegen die deutlich älteren und groß gewachsenen Kampfmannschaften der Regionalliga behaupten können. Das war nicht in jedem Jahrgang so. Der Jahrgang Grün-Weiß-II-2019 verspricht ein ähnlich guter Jahrgang zu werden wie der heurige Wein.

An der Tabelle ändert sich nichts, denn die Spitzengruppe war durchwegs erfolgreich. Rapid II hat mit +12 die beste Tordifferenz. Auf das Nachtragsspiel gegen Mannsdorf müssen wir noch etwas warten, aber wenn das gewonnen werden würde, wäre Rapid II sogar Tabellenführer. So aber ist Rapid II auf Platz 3 mit einem Spiel weniger.

Ambiente

Wer hätte gedacht, dass es in Bereich der Postleitzahl 7021 (Draßburg) gleich zwei „Waldstraße“ gibt. Unser Navi fand zunächst die falsche im Nachbarort Baumgarten. Den Fehler konnten wir rasch beheben.

Wer kannte bisher Rasporak, Darafalva oder Draßburg? Die Gemeinde unseres Regionalligagegners hat etwa 1200 Einwohner und das praktisch unverändert seit 150 Jahren. Sie liegt im Bezirk Mattersburg. Man wählt hier mit großer Mehrheit SPÖ. Wie auch bei vielen anderen Orten im Burgenland sagt uns die Ortstafel auch den kroatischen Namen Rasporak. Von tragischer Bekanntheit ist der Nachbarort Schattendorf, den man mit dem „Schattendorfer Urteil“ von 1927 verbindet, dessen Folge der Justizpalastbrand war.

Mit 550 Zuschauern war fast jeder zweite Einwohner bei dem Spiel. Aus Wien haben sich nicht allzu viele nach Draßburg verirrt. Friederike, Hannes, Gerhard, Florian und Franz. Gesehen haben wir auch Jochen Lehner, den Besitzer des Haydnbräu in Eisenstadt und Rapid II-Sponsor.

Sehr engagiert präsentierte sich ein junger Mann, der nach Andy Marek, seinem Vorbild fragte. Es stellte sich heraus, dass wir den Stadionsprecher von Draßburg kennen gelernt haben. Er wird sicher nichts unversucht lassen, Andy Marek einmal persönlich kennen zu lernen.

Draßdorf wird von Franz Lederer, früherer Trainer und Sportdirektor bei Mattersburg trainiert. Die Homepage des ASV Draßburg nennt 14 Funktionäre des Sportvereins und präsentierte sich auf einer kleinen aber sehr gepflegten Anlage.

Prominente Gäste in Draßburg

  • Didi Kühbauer, Jürgen Macho, Raimund Hedl, Leo Gartler

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