Wr.Neutstadt-Rapid

1:4 (1:2)

Bei nasskalten Null Grad und gutem Besuch (ca. 1.000 Zuschauer) sahen wir praktisch alle Rapid-Spieler, aufgeteilt auf zwei Spielhälften. Rapid, spielfreudig, kombinationsstark, aber das erste Tor fiel für Wiener Neustadt. Danach erhöhte Rapid den Druck und ging noch knapp vor der Pause nach Toren von Schuster und Hofmann in Führung.

Viele Augen waren auf Koya Kitagawa gerichtet, aber leider war auch er unter jenen Spielern, denen ein Torerfolg verwehrt war, weil das Tor einfach an der falschen Stelle stand.

Insgesamt war es eine klare Angelegenheit, interessant war der Einsatz vieler junger Spieler bei Rapid:

1, Halbzeit2. Halbzeit
StrebingerKnoflach
StojkovicBarac
GreimlMartic
HofmannSonnleitner
HajdariHajdari
SchusterGrahovac
SchwabIbrahmoglu
DemirWunsch
KnasmüllnerFountas
BozicUllmann
KitagawaKitagawa -> Demir (78. Minute)

Kitagawa oder Demir?

Diese Frage kann man nach diesem Spiel nur mit Demir beantworten!

Kitagawa und Hajdari waren die einzigen, die in beiden Hälften zum Einsatz kamen. Wahrscheinlich wollte der Trainer dem Stürmer Einsatzminuten geben und beobachten, was er daraus macht. Kitagawa wirkte unsicher, war oft nicht im Bilde, konnte keine Akzente setzen. Er neigt dazu, im Falle einer Überforderung die Szene mit einem Foul zu beenden. So war es heute und so war es auch im letzten Spiel gegen die Admira.

Yusuf Demir hat bei dem Spiel dem japanischen Star irgendwie die Show gestohlen. Zwar haben beide kein Tor erzielt, aber Yusuf wirkte dynamischer ideenreicher und durchsetzungsfähiger. Interessant war, dass Yusuf in der zweiten Halbzeit zuerst durch Nicholas Wunsch ersetzt wurde, dann aber in der 78. Minte an Stelle von Kitagawa noch einmal aufs Spielfeld kam. Yusuf hat gleich mit einem sehenswerten Solo über das gesamte Spielfeld der Zuschauer Herz gewonnen.

Auch der nach Stefan Schwab eingesetzte Melih Ibrahimoglu zeigte, seine Qualitäten und konnte sich sogar in die Torschützenliste eintragen.

Mit den Einkäufen hat Rapid seine liebe Not. Konnte man bisher noch von „Altlasten“ des vorigen Sportdirektors sprechen, derer man sich entledigen müsse (was auch mit Badji gut gelang), scheint sich mit Koya ein weiterer teurer Fehlkauf anzubahnen.

Da in neue Spieler enorm viel Geld investiert wird (obwohl gleichwertige im Nachwuchs auf einen Einsatz warten), könnte man auch daran denken, nicht nur die fußballerischen Qualitäten sondern auch Persönlichkeitsprofile zu bewerten und dabei auch die kulturelle und sprachliche Distanz dieser Spieler, ihre Flexibilität und ihre Lernfähigkeit berücksichtigen. Spieler aus den umliegenden Ländern, speziell vom Balkan oder aus der Türkei fühlen sich in Wien fast wie zu Hause, hier gibt es für sie muttersprachliche Communities und sie haben auch im Team Ansprechpartner. Badji und und Kitagawa können vielleicht aus sozialen Gründen nicht Fuß fassen und zeigen das dann im Spiel.

Während wir uns in aller Ruhe das Spiel anschauen, sitzen einige Reihen hinter uns Stefan Oesen, mit seinem Laptop und Lukas Marek, mit Mikrofon in der Hand. Lukas kommentierte das ganze Spiel im Livestream. Wir können gespannt sein, ob Lukas seine Rolle auch nach dem 16.2. weiter inne haben wird oder sie sogar noch ausbauen kann?

Wir erleben in den letzten Jahren einen Aufstieg der Webplattform mit seinem Video-Kanal, vorangetrieben durch Lukas, einem jungen Talent der Extraklasse, Dass man allein zu einem Testspiel gleich vier Videos präsentiert bekommt, das ganze Spiel live und perfekt kommentiert mit verfolgen kann, das sind Errungenschaften der Ära Krammer; Hütteldorfer Fußballberichte auf einem bisher nicht bekannten Niveau.

Beachtet auch den Herrn rechts neben Lukas. Das ist Michael Tuerl, der seit einem Jahr im Team von Peter Klinglmüller ist. Er kam von Sky, und er ist hauptverantwortlich für die große Zahl an Videos, die uns Rapid zur Verfügung stellt.

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