Ostern-2020

Eigentlich stand für Ostersonntag das Heimspiel gegen Wolfsberg am Rapid-Terminkalender, das vorletzte Spiel der Hinrunde der Meistergruppe. Aber seit 13.3.2020 ist nicht nur die österreichische Fußballwelt eine andere geworden. Ein Spiel mit Zuschauern ist in weite Ferne gerückt. Wir können gespannt sein, welche Perspektive die Bundesliga in der kommenden Woche für den Saisonrest zeichnet.

Die Marktwerte der Spieler folgen den fallenden Börsenkursen. Überraschend ist es nicht, denn wenn der Nachschub an Geld versiegt, platzt die Fußballblase, die – ähnlich wie der Kunstbetrieb – vom Interesse der Massen abhängig ist. Wie ernst die Lage wirklich ist, wissen wir nicht, weil uns niemand sagen kann, wie lange die Veranstaltungssperre dauern wird. Dass die Kicker in den englischen Ligen nicht auf Teile ihrer Gagen verzichten wollen, zeichnet ein Sittenbild, gegen das sich die Anhänger des „football old style“ immer schon erfolglos gestellt haben. Jetzt bekommen sie Schützenhilfe durch ein Hundert Nanometer kleines Etwas.

Man muss in diesen Tagen als Firma schon solid aufgestellt sein, um diese Durststrecke zu überleben. Für viele Firmen war es ein Monat, und sie können am kommenden Dienstag wieder öffnen. Aber Fußball- und Kunstbetrieb sind so ziemlich die letzten Branchen, die zu einem Normalbetrieb übergehen werden können.

Die Rapid-Familie zeigt Zusammenhalt und bestellt 21.500 Schutzmasken. Eine ähnliche Solidarität sollten wir auch bei den Abos an den Tag legen und die Last der Epidemie-Folgen auf viele Schultern verteilen.

Klub der Freunde

Unsere für Mai geplante Mitgliederversammlung muss leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Auch die für den Saisonbeginn 2020/21 geplante Generalversammlung wird verschoben.

Wir wünschen den Lesern des Tagebuchs erholsame „Ostern daham“.

Wie geht es weiter?

Niemand hat darauf eine seröse Antwort, aber Woditschka schon:

„Abends um Sechs nach dem Virus beim Klub der Freunde‘“!

Berühmter Satz von Woditschka im Zweiten Buch „An der Front“, Kapitel 4. „Neue Leiden“ aus dem Buch „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ von Jaroslav Hašek. Im Original sagte Vodička (=Woditschka = ‚Wässerchen‘) zu seinem Freund Jozef: „V šest večer po válce u kalicha“ = „um Sechs Abends nach dem Krieg im ‚Kelch‘“.

Andere besuchen vielleicht nach der Epidemie eine Kirche, ich habe mir vorgenommen, mit dem RegioJet einen Ausflug nach Prag zu unternehmen inklusive Mittagessen „u kalicha“„beim Kelch“.

Schöne Ostern, mit diesem diffusen Ziel vor Augen schaffen wir das, der Schwejk hat das auch geschafft!

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