Fernsehen und Fußball

In Österreich erfolgt die Verteilung der Fernsehgelder proportional an die Vereine (mit einer Auländerklausel, die von allen Vereinen außer RedBull eingehalten wird). Davon profitieren aber die Kleinen, bzw. die konkrete Leistung des Vereins ist eigentlich egal.

Dazu zwei Vergleiche:

Wenn jemand arbeitslos wird oder in Pension geht, dann richtet sich sein Bezug nach der Höhe seiner Aktivbezüge. Eine große Wohnung, ein Haus müssen ja erhalten werden. Seine Leistung als Aktiver wird daher honoriert. Das ist die eine Möglichkeit.

In der Schweiz aber gibt es für alle Pensionisten einen einheitlichen, bescheidenen Bezug. Will man/frau mehr, muss dafür Versicherungen bezahlt haben. Man kann beiden Möglichkeiten etwas Positives abgewinnen.

Fußballvereine sind aber keine Pensionisten; man kann daher Wünsche nach einer Selbstvermarktung der Großen durchaus verstehen.

Bei den Fußballvereinen müssen die Großen auch einen größeren Betrieb am Laufen halten. Außerdem sind sie es, die die Zuschauer an den Fernseher locken.

Da aber eine Selbstvermarktung der Großen die Kleinen ziemlich unter Druck setzen würde, wäre – um so eine Zweiklassengesellschaft zu verhindern – eine größenproportionale Verteilung der Fernsehgelder ein realistischer Kompromiss gegenüber einem Alleingang mit ungewissem Ausgang.

Schreibe einen Kommentar