Vor dem Spiel des Jahres

Wer an einem internationalen Fußballbewerb teilnimmt, muss die Bedingungen des Veranstalters akzeptieren; er muss ja nicht unbedingt dabei sein.

Ich stelle mir hier die Frage, ob die in erster Instanz ausgesprochene Strafe für Rapid von

  • 75.000,- Euro, 
  • einem Geisterspiel und 
  • der Androhung des Ausschlusses von internationalen Spielen im Wiederholungsfall

von einem Gremium ausgesprochen wurde, das mit ausgebildeten Juristen oder Soziologen besetzt ist oder es einfach die Exekution des Vertrags ist, der im Sinne der ökonomischen Vorteile der Firma UEFA erfolgt; nicht aber nach einer ernsthaften Bemühung um eine Wahrheitsfindung und Ursachenforschung. Wir können nur hoffen, dass sich nach der Anhörung in der zweiten Instanz das unbedingte Geisterspiel auf eine bedingtes reduziert.

Warum dieses Urteil unfair ist

  • weil es eine Kollektivschuld ausspricht (und das widerspricht juristischen Grundsätzen). 
  • weil es nicht die gesamten Umstände der Vorfälle betrachtet und gewisse Vorgänge, nur weil sie von keiner Kamera festgehalten wurden, als unwesentlich abtut (man würde von Richtern erwarten, dass sie alle Umstände berücksichtigen) 
  • weil man sich nicht wundern muss, dass es brennt, wenn man mit dem Feuer spielt
  • weil das Urteil unverhältnismäßig ist, denn ein einziger Zündler genügt morgen Donnerstag und Rapid kann das internationale Pflaster für die nächsten Jahre vergessen. Das Urteil nimmt dem Verein jede Perspektive, denn unbedachte Einzelaktionen können immer wieder passieren. 

Kollektivschuld

Es ist ein Rechtsgrundsatz, das Verschulden einzelner Personen nicht einer Gruppe von Personen oder einer juristischen Person anzulasten. Dieses Prinzip einer Kollektivhaftung „widerspricht der aufgeklärten Grundhaltung europäischer Kulturtradition, wonach jeder für seine Taten eine individuelle Verantwortung trägt“ (Zitat Wikipedia).

Solche Strafen sind in undemokratischen Systemen durchaus bekannt, man erinnere sich an die Schule oder das Militär. Wer kennt nicht Lehrer (wenn nicht persönlich, dann doch aus alten Filmen), die eine Klasse nachsitzen lassen, nur weil ein Übeltäter nicht ausgeforscht werden kann. Zu Ehrenrettung dieser Institutionen Schule und Militär muss man aber bemerken, dass solche Auswüchse selten geworden sind. Immerhin geht es um die Vermittlung demokratischer Werte, von Menschenwürde und dass eben jede Strafe einen Straftatbestand voraussetzt. Daher sind in der Schule und beim Militär Kollektivstrafen nicht mehr gebräuchlich.

Warum verwenden aber Fußballverbände so archaische Methoden?

Fußballverbände sind wenig demokratisch und erinnern eher an den obersten Sowjet als an eine demokratische Institution. Sie sind übrigens in schlechter Gesellschaft mit dem IOC, dem Schiverband, die FIA und leider auch der zahlreichen NGOs. Alle diese Verbände haben einerseits ehrenwerte Ziele aber ihre Strukturen und Strafen sind eher antiquiert.

Wahrscheinlich haben diese Konzepte ihren Ursprung darin, dass nicht etwa Juristen oder Soziologen die ersten Satzungen entworfen haben sondern die Betroffenen selbst, zum Beispiel verdiente Sportler.

Aber Fußballer gehen durch die harte Schule des Fußballs, nicht durch die Schule demokratischer Strukturen. Am Spielfeld gilt das Wort des Schiedsrichters, nicht eine objektivierbare, erarbeitete Sichtweise. Mit ungerechten Entscheidungen zu leben, das haben sich Fußballer längst angewöhnt. Nur Anfänger lassen sich in Diskussionen mit dem Schiedsrichter ein. Die Profis reagieren mehr oder weniger gelassen; resigniert könnte man sagen.

Und diese Erfahrungen eines Fußballers geben sie weiter – sofern sie sich in den Verbänden weiter engagieren.

Kollektivstrafen sind eine Form der Ohnmacht

Aus meiner Sicht ist eine Kollektivstrafe ein Zeichen von Ohnmacht. Man kennt den Täter nicht und übergibt die Problemlösung der Gruppe. Ein grausames Kollektivurteil ist uns dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Der Ort Lidice wurde am 9. Juni 1942 dem Erdboden gleichgemacht, weil der Attentäter auf Richard Heydrich dort versteckt gewesen sein soll. Und geradezu als Retourkutsche sind uns die schrecklichen Ereignisse während der Austreibung der deutsch-sprachigen Bevölkerung aus Böhmen nach dem Krieg bekannt.

Man sollte eigentlich der Meinung sein, dass angesichts dieser schrecklichen Erfahrungen Kollektivstrafen ein für alle Mal aus den juristischen Handbüchern verschwunden wären. Sind sie auch! Nicht aber auf weniger beobachtete Teilbereichen des Rechts wie eben beim Fußball; dort blüht die Kollektivstrafe weiter.

Kann eine juristische Person, ein Verein, für einen Stadionbesucher haften?

Meine Antwort ist „nein“.
Zwischen dem Besucher im Rapid-Fansektor und dem Verein besteht nur ein Vertrag: der Besucher erwirbt das Recht, das Spiel zu besuchen und der Verein überprüft die Voraussetzungen gemäß den Vorgaben der betreffenden Liga. Sind diese gegeben, muss er die Karte abgeben. Mit dem Vertrag akzeptiert der Besucher die Stadionordnung.
Wenn einzelne Besucher unerlaubterweise Pyrotechnik mitbringen und einsetzen, dann kann der Verein nichts weiter dagegen unternehmen. Was er hat tun können, nämlich überprüfen, ob der Kartenkäufer berechtigt ist, das hat er getan.

Woher kommt daher das Problem?

Die Besucher der Fußballarenen bringen ihre Welt ins Stadion. Neigt ihre Welt zur Bandenbildung, zur Mutprobe, zur Aggression, leben sie das in der Anonymität des Fanblocks auch aus.

Nur bei Rapid?

Ja, Rapid hat immer schon die meisten Probleme mit diesen Personen gehabt, weil Rapid der einzige Verein ist, der durch die große Zahl von Anhängern den Einzelnen ausreichend anonymisiert.

Aber das Problem hat nichts mir Rapid selbst zu tun, in dem Sinn, dass bei Rapid etwas falsch laufen würde. Es hat aber mit der Größe des Vereins mit dessen Geschichte, mit dessen Symbolkraft zu tun. Es ist ein gesellschaftliches Problem, das bei Rapid sichtbar wird. Rapid ist sozusagen der Marker, an dem man bemerkt, wessen die Gesellschaft fähig ist. Es ist außerdem ein Problem der Großstadt. Mattersburg, wo jeder jeden kennt, ist gegen solche Auswüchse immun. Eine gewisse Anonymität ist erforderlich und die steigenden Zuschauerzahlen und der immer voll gefüllte BlockWest geben die richtige Bühne für eine Selbstdarstellung von Pyro-Zündlern ab.

Nicht die Rapid-Anhänger sind gewaltbereit. Gewaltbereite Gruppen missbrauchen Fußballvereine, um ihre Bedürfnisse auszuleben.

Raus mit diesen Gruppen aus dem Stadion!

Ja, genau, das ist es ja, was die UEFA will. Der Verein soll gefälligst dafür sorgen, dass wir diese Zuschauer „nie wieder im Stadion sehen“ (soweit ich mich erinnere, waren das die ersten Worte von Präsident Edlinger nach dem Platzsturm am 22.5.2011).

Aber so einfach ist das nicht, und auch die Wortwahl unseres Präsidenten hat sich seit 2011 geändert.

Primus England

Fußballfelder ziehen problematische Gruppierungen an, das wissen wir.

Aber es gibt geradezu ein Vorzeigeland, nämlich England, wo man den Eindruck hat, dass man all diese Probleme in den Griff bekommen hat. Bei einem Spiel in einer oberen Liga in England hat alles seine Ordnung. Kleinigkeiten werden von den Ordnern geahndet, und die Ordner haben dort auch eine sehr große Autorität. Es gibt keine Fahnen, kaum Transparente, alles sitzt. Schön für den englischen Fußballverband, schön für die UEFA.

Das war aber nicht immer so.

Es gab 1985 die Katastrophe von Heysel mit 39 Toten als Anhänger von Liverpool den neutralen Sektor stürmten und  1989 die Hillsborough-Katastrophe mit 96 Toten . Als Folge dieser verheerenden Unglücke hat man sowohl die Bauformen der Stadien als auch die Marketingstrategien in England neu gestaltet und herausgekommen ist eben diese ziemlich sterile Atmosphäre englischer Stadien.

Durch extreme Eingangskontrollen, wo es zu jedem Teilbereich des Stadions eigenen Eingänge gibt, durch strikte Durchsetzung der Stadionordnung und gleichzeitige Anhebung der Eintrittspreise hat man erreicht, dass sich die Struktur der Stadionbesucher (zumindest in den Spielen der Premier League) geändert hat.

Es war also Ende der 80er Jahre als man in England eine Umschichtung der Stadionbesucher vorgenommen hat. In der obersten Spielklasse gab es nur mehr selektiertes Publikum, sehr zur Freude der UEFA und wahrscheinlich auch des englischen Verbandes.

Alles supersauber, oder?

Man hat zwar die Struktur de Stadionbesucher verändert, nicht aber die Struktur der Gesellschaft. Fans, die sich den Stadionbesuch in der obersten Liga  nicht mehr leisten konnten, wanderten in die unteren Ligen ab. Die Presse vom 26.8.2009 berichtet von kriegsähnlichen Krawallen beim Cupspiel West Ham gegen Millwall.

Die Kinder der Heysel-Generation randalieren nicht mehr in den Stadien, denn die sind für sie unerschwinglich, nein sie randalieren auf Englands Straßen, so geschehen 2011, als in England die schwersten Ausschreitungen erlebt und die Süddeutsche Zeitung berichtet über „Plündern und Prügeln als Freizeitsport„.

Als Ursachen für diese Unruhen werden genannt: Armut, Ohnmacht, Sparmaßnahmen, Rassismus, Langeweile usw., sie haben vordergründig nichts mit Fußball zu tun und dennoch scheinen sie auch das Motiv für Besucher von Fußballstadien zu sein, dort an diesem sehr begrenzten Ort geradezu aufschreiend auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.

Wenn also die UEFA die Vereine zwingt „englische Verhältnisse “ einzuführen, dann bekommen wir diese auch aber eben mit der Folge, dass die Ausschreitungen nicht im Biotop Fußballstadion statt finden sondern eventuell in Deiner oder meiner Wohnung oder wo es uns sonst noch mehr schaden wird.

Dieses Problem ist daher nicht allein ein Problem eines Fußballvereins, denn der ist in keiner Weise auf diese Problematik vorbereitet; weder finanziell noch personell. Aber der Fußballverein ist jener Kondensationskeim an dem sich gesellschaftliche Probleme zuallererst zeigen.

Nicht der Fußballverein erzeugt unangepasstes Verhalten von Stadionbesuchern, nein, die Gesellschaft ist es, die eine Radikalisierung erzeugt und im Stadion zeigt sich diese Entwicklung zuerst.

Wenn wir jetzt so handeln, wie es halt üblich ist, und wie wir es von England gelernt haben, mit Stadionverboten, Aussperrungen, Preiserhöhungen, rigorose Durchsetzung der Stadionordnung (Sitzplatzgebot, jeder sitzt auf seinem Platz, keine Fahnen, keine Pyrotechnik, mehr Ordner, mehr Polizei, Rauchverbot, Verbot des Essens auf den Rängen, Ausschluss bei Zuwiderhandlung usw.) dann wird der Verein vielleicht langfristig erfolgreich sein. Was aber tatsächlich geschieht, ist eine Verlagerung des Problems aus dem Stadion in die Vorstädte, wo die aus dem Stadion Verbannten andere Betätigungsfelder suchen und finden.

Während es aber im Stadion immerhin noch ein Spiel war und ein Säbelrasseln, wird es später ein Ernst werden, den wir uns nicht wünschen wollen, weil die Gruppen viel weniger kontrollierbar auftreten werden.

Rassismus

Ich habe mich immer schon über die Transparente „gegen Rassismus“ und die Aktion „Respect“ gewundert. Nicht, dass ich nicht auch dagegen wäre, aber wie immer man Fußball interpretieren will, man kann ihn auch als eine Art des „gespielten Rassismus“ verstehen.Es geht um die Vernichtung des Gegners, auch wenn man das im VIP-Bereich anderswie formuliert; es bleibt immer diese virtuelle Gegnerschaft gegen Menschen, die sich in keiner Weise von uns selbst unterscheiden, außer durch die Farbe ihres „Kampfanzugs“. Fußball soll kein Rassismus sein, aber es ist ein Spiel, das alle Facetten von Rassismus aufweist und vielleicht ist Fußball nicht zufällig in einer Zeit entstanden als auch der Nationalitätenhass geboren wurde, als das Angebot eines Ventils. Wenn man schon eine Gegnerschaft ausleben will, dann nicht auf einem realen Schlachtfeld oder auf der Straße sondern in einem künstlich dafür geschaffenen Raum, dem Fußballfeld.

Wenn das aber so ist, dass Fußball eine rassistische Seite hat, dann ist es nicht unlogisch, dass Fußball gerade jene Schichten anzieht, die solche Gefühle besonders abbauen müssen. Daher ist Fußball geradezu eine therapeutische Angelegenheit. Fußball ist ein Blitzableiter gegen Rassismus, in dem er erlaubt am Fußballplatz Dinge zu sagen, die sonstwo nie ausgesprochen werden.

Was kann man tun?

Ernst nehmen! Wenn es Menschen gibt, deren Lebensziele die „Vernichtung des Gegners“ sind und nicht ein sportlich fairer Wettkampf, dessen Ergebnis man anerkennt, dann gibt es sie und wir müssen uns fragen, wie es dazu kommt und wo die eigentlichen Ursachen sind.

Außerdem muss man den Fußball auch als eine wertvolle Möglichkeit akzeptieren, mit den problematischen Gruppen überhaupt in Kontakt zu kommen. Hier hat der Fußball eine enorm wichtige Funktion aber nur dann, wenn man alle Gruppen im Stadion hält und nicht, wenn man sie von dort verbannt.

Es wird nicht genügen, dass Fans ein Mal in der Woche bei einem Fußballspiel zusammenfinden. Man wird mehr Arbeit seitens der Gesellschaft in diese Gruppen investieren müssen; sie näher an den Verein heranführen, denn derzeit bilden sie eher einen Verein neben dem Verein. Leider aber einen Verein ohne weitere Verantwortung für das Geschehen. Würde sich zum Beispiel der „Fanblock West“ so definieren, dass auf „seinem Territorium“ gewisse Grundregeln an Disziplin eingehalten werden müssen (um dem Fußballverein nicht zu schaden), dann wäre das bereits ein Ansatz. Aber solche Regeln dürfte es derzeit nicht geben.

Warum sind Fußballspiele für „Pyro-Extremisten“ so anziehend?

Bei aller Sportlichkeit des Großteils des Publikums; aber ein Fußballspiel bildet einen Krieg ab. Und der Gegner, der, dessen „Waffen“ nicht „vom eigenen Pfarrer“ gesegnet worden sind, ist „zur Vernichtung ausgeschrieben“. Natürlich ist alles nur symbolisch und alle Beteiligten können sich nach dem „Krieg“ unverletzt die Hände schütteln.

Wer ein Foto von einer Choreografie des Block West betrachtet, kann sich einer gewissen Magie nicht entziehen, auch dann, wenn man vor dem Mikrofon meint, „die Pyrotechnik müsse weg“. Wenn ein Spiel im Hanappi-Stadion beginnt, richten sich Hunderte Fotoapparate auf die Westtribüne; ja, einige fotografieren auch die Mannschaftsaufstellung aber alle bannen das Geschehen am Altar des Fußballs, auf der Westtribüne auf das Bild.

Und wiederholt konnte ich in einem Forum lesen, „gibt es eine Choreo?“.

Wenn sich die Nebelschwaden verziehen…
…wird der Blick auf das Schlachtfeld freigegeben. Was früher bitterer Ernst war, findet heute mit der Pyrotechnik eine symbolische Fortsetzung.

Aber dieser „Krieg“, die Beseitigung der Ungewissheit, das „es wissen wollen“, das ist für alle Zuschauer im Stadion, gleichermaßen anziehend, auch und vielleicht gerade für Randgruppen, die aus der Symbolik allzu leicht in die brutale Realität einer „dritten Halbzeit“ abgleiten.

Beweiswürdigung

Unstrittig wird wohl sein, dass es unerlaubt ist, pyrotechnische Gegenstände ins Stadion zu bringen.

Aber es macht einen Unterschied, wenn die „Pyro-Fans“ unter dem Eindruck eines unmittelbar vorher erlebten kriegsähnlichen Zustandes handeln.

Die UEFA hat bei ihrem Ersturteil diese Umstände nicht  berücksichtigt und lediglich jene Szenen in Betracht gezogen, die bei eingeschalteten Kameras zu sehen waren.

Der Worst-Case

Warum auch immer, es kann sein, dass am Donnerstag irgendjemand von irgendwo eine Rakete abfeuert (so schnell wird man das ja nicht abstellen können). Es kann ja auch aus Nichtwissen sein, aus einer überschwänglichen Freude oder aus eben solchem Leid oder allein deshalb sein, um Rapid zu schaden; egal. Dann kann Rapid seine internationalen Hoffnungen für die nächste Jahre begraben. Nicht nur, dass man nicht spielen kann, nicht nur, dass es keine Einnahmen gibt, es fallen auch Jahre ohne irgendeinen UEFA-Wertungspunkt an, die das Erreichen der Riege der gesetzten Vereine in der Qualifikation immer unmöglicher machen. Dazu kommt, dass die Million aus Schottland ausbleiben wird und das trotzdem die UEFA so auf Sauberkeit bedacht ist. Eine einzige Negativspirale.

Rapid, das sind „Fans mit einer Mannschaft“

.. und die Fans bestimmen auf eine tragische Weise mit, welche Rolle der Verein in der Liga und international spielt.

Sonderbarerweise passiert das alles gerade in der Zeit, in der die Fans Hoffnungen hegen, doch wieder ein bisschen  in Europa mitmischen zu können. Die Aufbruchsstimmung ist unübersehbar, die Zahl der mitfahrenden Rapidler ist enorm groß.

Fußball hat natürlich sehr viele Facetten und es ist nicht möglich, alles auf einen einzelnen Aspekt zu reduzieren. Aber man kann durchaus postulieren, dass die lange Liste der verhängnisvollen Unentschieden im abgelaufenen Jahr auch eine Folge des schlechten Klimas auf den Rängen war und damit einen Meistertitel gekostet hat.

Und die Ereignisse im heurigen Jahr zeigen, dass der Spruch, dass „Rapid, Fans mit einer Mannschaft“ sind, traurige Wahrheit wird. Der Gegner Saloniki war nicht einfach nur ein Gegner sondern der Erzfeind eines befreundeten Klubs und diese Rolle wird über das Wohl des eigenen Vereins gestellt. Dieser Spruch ist daher nicht nur ein Sager, nein, er wird auch gelebt. Und die Folgen tragen wir alle. Auch eine Art Kollektivschuld.

Eine Antwort zu “Vor dem Spiel des Jahres”

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