Wo der Schuh (auch) drückt

Die Einnahmen eines Fußballvereins kommen hauptsächlich aus Sponsoring, Fernsehgeldern, Merchandising und Ticketing. Mitgliedsbeiträge gibt es auch, aber die finanzieren in erster Linie mitgliederbezogene Leistungen und spielen für den Spielbetrieb keine Rolle.

Während die Einnahmen von Sponsoren und von den Übertragungsrechten konstant sind (wenn nicht ein Sponsor seinen Vertrag beendet), sind die Einnahmen aus dem Ticketing und Merchandising sehr stark erfolgsabhängig.

Erfolg ist steuerbar, aber nur im Mittel und kann in einzelnen Jahren auch einmal weit unter den Erwartungen bleiben; nicht nur bei Rapid.

Bleibt der Erfolg aus, sinken die Zuschauerzahlen und auch das Fanartikel-Verkauf ist stark rückläufig.

Die Kosten des Spielbetriebs sind aber konstant, ganz egal, ob man Meister wird oder den internationalen  Bewerb verpasst.

Rapid hat in jeder der vergangenen zwei Saisonen um je etwa 2 Millionen weniger aus dem Verkauf von Eintrittskarten erwirtschaftet. Und da ist kein Sponsor weit und breit, der das auffangen könnte. Das macht die heurige Kaderplanung so schwierig.

Gleichzeitig findet im Herbst die Hofübergabe an eine bisher unbekannte Präsidentschaft statt. Hätte Präsident Edlinger noch einige Jahre vor sich, hätte er vielleicht gewagt, einen Spieler zu engagieren und damit zu spekulieren, die Gruppenphase der Euroleague zu erreichen. So aber ist er offenbar bemüht, ein möglichst geordnetes Haus zu übergeben. Schuldenfrei wird es nicht sein aber überschaubar.

Hier die Zahlen:

Saison  Zuschauer Gewinn    BL-Heimschnitt 
2008/09 321.200   3.212.000 16.900
2009/10 484.350   4.843.500 16.322
2010/11 491.791   4.917.910 15.340
2011/12 304.350   3.043.500 16.018
2012/13 364.619   3.646.190 12.970

Die Spalte Zuschauerzahl zeigt alle Heimspiele, national und international. Für die Spalte Gewinn wurden 10 Euro pro Eintrittskarte angenommen. Im BL-Heimschnitt sind auch Cupspiele enthalten.


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