Rapid-LASK

2:1 (0:0)

Dass es nicht einfach werden würde, das war klar. Der LASK, eine top-motivierte, selbstbewusste und aufstrebende Mannschaft gegen ein durch und durch verunsichertes Rapid. Wenn das keine Chance für den Aufsteiger ist! Und die erste Halbzeit war dann auch alles andere als hoffnungsvoll für uns. Ich will gar nicht die Namen aller derer nennen, die nach Ansicht des Publikums nicht in diese Mannschaft gehören. Aber der Trainer hat es bei der Pressekonferenz dann auch angesprochen, dass es die Hauptaufgabe der Trainer ist, den Spielern das fehlende Selbstvertrauen wieder zu geben. Denn dessen Fehlen ist genau der Grund, warum eben völlig unverständliche Fehlpässe passieren und nichts gelingen will. Einzelne Pfiffe zur Pause waren dann auch die Folge für das fehlerhafte Spiel von Rapid. Die zweite Halbzeit hat uns dann mit Spannung bis zur letzten Minute für die Mängel der ersten Halbzeit entschädigt. Viele sagen, dass Thomas Murg und Joelinton die Stars gewesen wären. Ja, auch! Aber ein stiller Star war unsere Torstange und danach unser Torhüter Tobias, die das Schlimmste noch beim Spielstand 0:0 verhindert haben, denn so hatten wir das Glück, 1:0 in Führung gehen zu können. Natürlich war der Schuss von Thomas Murg perfekt aber wo in anderen Situationen solche Schüsse überall hingehen können… Unmittelbar danach hat es Thomas gleich noch einmal versucht, weil er dachte er wüsste jetzt, wie es geht. Na, und wohin ist der Ball gegangen? Genau, in die Wolken. Völlig unverständlich ist nach der Führung das Zurückschalten in die totale Defensive, die schließlich dasselbe bewirkt hat wie beim Derby im Februar: den Ausgleich. Glück für uns, dass es erst die 90. Minute war und perfekt die Aktion von Joelinton, die zum geradezu kitschig-schönen Siegestreffer in der 93. Minute geführt hat. Es werden nicht wenige der mitgereisten LASK-Fans gegeben haben, die den Schiedsrichter für die 4-minütige Nachspielzeit verflucht haben… So ändern sich die Standpunkte, wenn einmal das Glück auf der eigenen Seite ist.

„Holt den Pokal für dieses Wappen“

So hieß der Untertitel für die Vollsektor-Choreografie mit einem silbernen Cup-Pokal auf der linken und dem Rapid-Wappen auf der rechten Seite. Die Freude nach dieser dramatischen Endphase war groß, und man hält wenigstens schon ein Muster eines Pokals in den Händen: Am meisten freue ich mich über die Freude der Spieler, denn sie zeigt, wie groß der Glücksfaktor auch für sie ist. Nichts kann geplant werden, alle hängt von Kleinigkeiten ab. Hart trainiert haben ja beide Mannschaften, aber das ist auch alles, was sie an Vorbereitung leisten können. Alles andere liegt im Glück des Augenblicks. Ganz Grün-Weiß hat am 1. Juni einen Pflichttermin in Klagenfurt!

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