Rapid II – Bruck

3:6 (0:4)

Zuerst das Positive: die zweite Halbzeit war – zumindest was das Ergebnis betrifft – einigermaßen ausgeglichen, und über die erste breiten wir den Mantel des Schweigens. In der ersten Halbzeit wirkte Rapid unorganisiert. Die drei Einser-Spieler Kvilitaia, Mocinic und Schobesberger konnten sich in keiner Weise auffällig einbringen, so als wären sie Fremdkörper in einem ohnehin noch ungeformten Team. Die aktuelle Situation beschreibt vielleicht am besten das Bild „Dämmerung über West1“: 

Jugend vs. Erfahrung

Das Durchschnittsalter der Startelf war bei Rapid II 20,6 Jahre und bei Bruck 26,7 Jahre. Es ist ein Verhältnis, das eigentlich der Normalfall für die Spiele in der Regionalliga ist und gegen die sich eben die junge Elf behaupten muss. Dass das auch manchmal daneben gehen kann, haben wir heute schmerzlich erfahren müssen.
Alter Nummer Rapid II
25 28 Christoph Haas
17 4 Julian Krenn
24 8 Ivan Mocinic
18 13 Paul Sahanek
19 17 Ceyhun Tüccar
19 19 Christian Ehrnhofer
21 21 Aleksandar Kostic
23 27 Philipp Schobesberger
18 29 Mert Müldür
20 30 Denis Bosnjak (K)
23 31 Giorgi Kvilitaia
20,6
Bruck
30 1 Bartolomej Kuru
22 2 Tomas Bockay
23 3 Michael Lechner
24 5 Dominik Burusic
24 6 Thomas Pospichal
18 8 Ömer Özbek
36 10 Vedran Jerkovic (K)
28 11 David Bielcik
34 14 Mario Schöny
27 17 Rene Felix
28 19 Edin Salkic
26,7
Trainer Muhammet hat es dabei nicht leicht. Einerseits muss er aus den Resten des Vorjahresteams und den Neuzugängen aus der Akademie ein Team formen, anderseits muss er auch noch Spieler mit Trainingsrückstand und ohne gemeinsames Training aus der Kampfmannschaft integrieren. Aber das ist das Los aller Amateur-Mannschaften und in manchen Jahren, nach vielen Abgängen, kann dieser Prozess besonders schwierig sein. Unsere Konkurrenten sind daher weniger die regulären Teams der Regionalliga sondern die jeweiligen Amateurteams. Aber auch in diesem Vergleich liegen diese Teams in der Regionalliga-Tabelle alle vor Rapid II.

Feldherrenkastl

Dass Rapid seine Ausbildungsmannschaft nicht ernst nehmen würde kann man nicht sagen. Das Spiel war prominent besucht. Trainer Gogo und Sportdirektor Fredy waren am Platz, dazu die Spieler Stefan Schwab, Philipp Prosenik, Stephan Auer und Manuel Thurnwald. Im „Feldherrenkastl“ saßen wenig „amused“ Michael Krammer, Gerhard Höckner, Rudolf Edlinger, Gerhard Niederhuber und Peter Elstner. Ein selten gewordener Gast bei Rapid: Edi Finger. Auf einen möglichen Aufstieg von Rapid II angesprochen, meinte Willi Schuldes in der Vorsaison, dass das nicht das vorrangige Ziel sei. Man hat den Eindruck, als wäre diese Botschaft auch bei der Mannschaft angekommen. Es ist wie ein Training; ob man gewinnt oder verliert ist nicht primär. Aber es geht um Fußball, und dabei geht immer um Tore und Siege, bestens auf den Punkt gebracht von Max Merkel: „Im Fußball ist es wie bei der Liebe. Was vorher ist, kann auch sehr schön sein, aber es ist nur Händchenhalten. Der Ball muss hinein.“ Enttäusche Zuschauer Florian, Christian und Andy’son‘.

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