Rapid-Rangers

1:0 (0:0)

Der überall kolportierte Sager, dem ich mich auch gleich anschließe, dass Rapid verdient gewonnen habe, zeigt uns, wie viel Zufall hier im Spiel ist. In dieser Aussage steckt ja, dass es ziemlich oft auch genau umgekehrt ist, dass man nämlich gut spielt und am Ende als Verlierer vom Platz geht.

Aufgrund der ausgeglichenen Spielanteile kann man sagen, dass beide Teams ähnlich fehleranfällig waren. In der ersten Halbzeit war Rapid deutlicher überlegen, in der zweiten Halbzeit nutzte man den Druck der Schotten aus und setzte auf Konter – und hatte Erfolg.  

Siegen zu müssen, ist eine schwierige Sache, weil man dann konteranfällig wird. Und so war es dann auch, und die taktischen Einwechslungen von Didi waren gut vorbereitet und waren erfolgreich.

Support

Es ist ein Armutszeugnis für die heimischen Großvereine, dass es ihnen nicht gelingt, den Auswärtssektor in Hütteldorf voll zu kriegen. Eine Mannschaft aus Schottland muss kommen, um Rapid erstmals ein wirklich ausverkauftes Stadion zu bescheren. Tolle Gäste, die wir da empfangen haben!

Anfangs waren die Rangers-Fans auch recht laut, doch mit Fortgang des Spiels übernahm nicht nur die grün-weiße Mannschaft am Spielfeld sondern auch das Publikum das Kommando. Unter der Leitung der Vorsänger des Blocks stimmte das ganze Stadion in die Gesänge mit ein. Ein magischer Abend, wie wir ihn so noch nicht erlebt haben. 

Die Choreografie des Block war wieder eine Augenweide. Nach ein paar Nachdenksekunden wurde das abstrakte 1312 erkannt und fotografiert, hier eine Ganzstadionsicht mit beiden Choreografien:

In der Pause wurde das Ergebnis der Spendensammelaktion „Wiener helfen Wienern“ verlautbart: 82.300 Euro! 

Die große organisatorische und soziale Leistung des Blocks wurde von Andy Marek hervorgehoben. Vergessen wir in diesem Moment einmal unseren Unmut gegenüber anderen Aktionen des Blocks und gratulieren dem Block für das Engagement und dem Empfänger des Geldes für die tollen „Hawara“, was schon zum nächsten Spruchband überleite, in dem es um „keine Hawara“ geht:

Das Spruchband nach der Pause verdient Erwähnung: „Ans, Drei, Ans, Zwa, A Kiwara is ka Hawara.“

Noch beim Stand von 0:0 hisste der Block typische englische Fahnen – aber auf den Kopf gestellt. Extra angefertigt? Erbeutet?

Die Freude auf den Rängen man dem 1:0 war grenzenlos, hier „die Gärtner“.

Mein Facebook-Freund Alastair McMillan schreibt: „Poor match, great result for you guys, good luck in next round.“ Es bekommt eine Stadionzeitung, denn die sammelt er. Und meinem belgischen Ticketsammler Pascal habe ich einige Tickets von der Straße aufgehoben.

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Wie geht es weiter

UEFA-Klubranking

Ein kleiner Lichtblick für die leidgeplagten Rapidler ist der nunmehrige Rang 63 im Club-Ranking. Es wird schon Losglück brauchen, um auch noch die nächsten Runden zu überstehen.

UEFA-Landesranking

Im Landesranking sind wir mit den zwei Siegen von RB und Rapid und 30.45 Punkten den Niederländern (30.633) schon sehr nahe gekommen. Die eventuell noch in der nächsten Runde erzielten Punkte werden für die beiden österreichischen Vertreter mit 2/5 (zwei verbleibende Teams) und bei den Holländern nur mit 1/5 (ein verbleibendes Team) gewichtet. Wir haben also durchaus eine Chance, die Holländer zu überholen und eine bessere Zuteilung der Startplätze auch für 2020 zu bekommen.

Nächster Gegner

Rapid mit seinen 23.5 Punkten nicht gesetzt und trifft daher auf Mannschaften ab UEFA-Platz 50 und darunter. Hier sind die möglichen Gegner des 16tel-Finales:

Bayer Leverkusen, FC Salzburg, Zenit St. Petersburg, Dinamo Zagreb, Arsenal, Real Betis, Villarreal, Eintracht Frankfurt, Racing Genk, Sevilla, Dinamo Kiev, Chelsea, Napoli, Valencia, Internazionale, Benfica

Ab dem 8tel-Finale gibt dann keine Setzlisten mehr. 


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