Neuauflage des Mitropa Cups

Ich bin ein Sympathisant einer Neuauflage eines Mini-Mitropacup. Die Eishockey-Liga macht es ein bisschen vor, allerdings haben die keine internationalen Bewerbe zu bestreiten. Die Absicht dieses neuen Cups ist die Hebung des Spielniveaus, um den österreichischen Fußball bei internationalen Bewerben konkurrenzfähiger zu machen.

Variante I

Dieser „Mini“-Mitropacup hätte folgenden Ablauf:

Die teilnehmenden Länder bestimmen ihre internationalen Teilnehmer so wie bisher, allerdings mit einem früheren Meisterschaftsende.

Die einzelnen Ligen werden in der Größe so angepasst, dass die Meisterschaft März/April zu Ende ist und der nationale Meister feststeht (zum Beispiel zwei Runden einer 14er- oder 16er-Liga). Diese nationale Meisterschaft bestimmt, welche Vereine international spielen.

Danach absolvieren diese Mannschaften ein internationales Turnier, den Mini-Mitropacup. Der hat den Vorteil, dass die spielstärksten Mannschaften internationale Erfahrung sammeln können und auf ähnlich starke Teams treffen. Die beste Vorbereitung für die CL/EL. (Rapid hat heuer mit den beiden Spielen gegen Liverpool und Schalke auch einen gewissen Trainingsvorteil gehabt.)

Damit dieser Cup nicht nur ein reines Trainingsturnier bleibt, hat er auch eine Funktion, nämlich bestimmt er die Einreihung der Mannschaften in CL oder EL. Es kann daher sein, dass ein Land seinen CL-Platz bei diesem Tournier verliert oder auch einen dazugewinnt.

Gegenüber der UEFA-Einteilung ergibt sich keine Änderung, lediglich die für ein Land vorgesehenen Plätze werden je nach Ausgang des zusätzlichen Wettbewerbs eventuell von anderen Mannschaften belegt.

Nachteil eines solchen übernationalen Wettbewerbs ist, dass die nicht in den Spitzenrängen gelandeten Mannschaften geringere Einnahmen hätten.

Der Vorteil ist, dass man interessante internationale Spiele im Lande hat, auch dann, wenn eine österreichische Mannschaft nicht gerade in das Finale der europäischen Bewerbe vorgestoßen ist und, dass die Teilnehmer bei internationalen Bewerben bestens vorbereitet ins Rennen gehen.

Variante II

Eine zweite Variante eines solchen internationalen Cups wäre eine Internationalisierung der nationalen Cup-Bewerbe in einem kleinen Rahmen umliegender Länder:

Unser Cup (und wahrscheinlich auch der Cup der benachbarten Länder) ist nicht der attraktivste Bewerb.

Man könnte den Cup internationalisieren und ab Beginn oder ab einer bestimmten Runde die Teilnehmer aus mehreren Ländern rekrutieren. Durch eine Steuerung des Auslosungsverfahrens kann man erreichen, dass möglichst immer Mannschaften verschiedener Länder beteiligt sind.

Es spielt also in der ersten Runde nicht RAPID-Parndorf sondern etwa Krumlov-Rapid und Parndorf-Sparta Prag und wenn die nächste Begegnung dann zum Beispiel St-Veit-Young Boys Bern lauten würde, müssten die St-Veiter vielleicht sogar in das Klagenfurter Stadion ausweichen.

Nachteil sehe ich keinen besonderen, denn die Vergabe der Plätze in der Europa-Liga muss nicht unbedingt mit dem Cup gekoppelt sein.

Der Vorteil wäre die enorme Aufwertung des Cup-Bewerbs. Statt wenig interessanter und wenig besuchter Cup-Runden bekämen wir vielleicht das Gegenteil, nämlich volle Stadien.

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